Die "Humboldeibe" im Kästental

Die alte Eibe im Kästental, einem kleinen Seitental des Bodetales 

Einer der ältesten Bäume des Harzes ist die Eibe im Bodetal bei Thale. Dieses östlich Seitental wird auch Käs-tental genannt. Die Bodetal-Eibe ist vermutlich weit über 1000 Jahre alt und wahrscheinlich der älteste Baum in ganz Deutschland und möglicherweise sogar in Europa. Sie verdankt ihren Beinamen dem Naturfor-scher Alexander von Humboldt, der den Baum Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts als erster beschrieb. Käste ist eine alte Bezeichnung der Eibe, deren festes Holz einst für Bögen und Armbrüste genutzt wurde! Eine Eibe wächst etwa 0,5 mm pro Jahr im Durchmesser. Die Schätzungen für das Alter dieses Baumes liegen laut Eiben-Experten bei etwa 1000 Jahren. Einst standen hier wohl mehrere hundert Eiben. Seit 1900 ist man an deren Vermehrung bemüht. Dieser alte Baum klammert sich an einen Felsvorsprung und sucht nach Nahrung in den Felsspalten. Er hat etwa 3 m Umfang in Brusthöhe und rund 12 m hoch. Sein Stamm ist schon stark ausgehöhlt. In seinem Inneren wächst ein junger, kräftiger Stamm aus dem Holz.  Man schätzt den momentanen Bestand hier auf etwa 20 bis 30 Bäume.                                                                                        Hier nun der Weg zu diesem Riesen, wir gehen von der Talstation der Seilbahn aus etwa 4 km in das Bodetal , an dem Gasthaus Königsruhe vorbei, dann über die Teufelsbrücke und danach weiter an der Bode entlang, zwei kleine Bachläufen kommen aus dem Taschengrund. Bald erreichen wir das Kästental mit seinem Bach. Etwas neben dem Bach beginnt ein steiler Fußpfad. Es geht jetzt auf 800 m ca. 100 m nach oben. Kurz vor dem Ende der Steigung steht dann die Eibe, direkt neben einem massigen Felsblock. Etwas weiter am Berg ist auch die Quelle des Kästentalbach zu finden.

Die Fotos wurden mir vom Freund H. Zeitzmann zur Verfügung gestellt.

 

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