Am Mittelstein der Teufelsmauer bei Weddersleben liegt der "Altarstein"

 

 

Der Kalenderstein / Schälchenstein an der Teufelsmauer:

Dieser tischförmige Steinblock mit einer Größe von etwa 3 m mal 4 m in der Draufsicht trägt sehr viele kleine Näpfchen und Mulden und wurde bisher immer als "Altarstein" mit Opfermulden betrachtet. Nach meinen letzten Erfahrungen mit den Näpfchensteinen suchte ich diesen Steinblock nun erneut auf. Als erstes legte ich in jede der vielen Mulden einen farbigen Baustein. Dann suchte ich mit den mir bekannten Richtungen mit dem Kompass nach wichtigen Linien in ganz bestimmten Richtungen. Nac einigen Minuten klärte sich das Chaos der vielen Näpfchen. Es zeigten sich sowohl die bereits bekannten, kreisförmigem Schabe- oder Bohr-mulden als auch Kerben an der Randzone, wie ich sie schon an der Kuckucksklippe in Westerhausen gefunden hatte. Das hatte ich hier nicht erwartet. Im nördlichen und südlichen Bereich der "Tischplatte" befanden sich je drei Näpfchen mit einem schwarzen Fleck in der Mitte: "für einen Dreifuß mit einem Opferfeuer" war die alte Deutung. Das ist ja möglich, interessant ist aber die Tatsache, dass die Mittellinie von "schwarzem Fleck" zu "schwarzem Fleck" genau in Nord-Süd-Richtung verläuft.

Mit etwas Geduld fand ich dann noch zwei parallele Linien quer über den Tisch von je zwei Mulden in 270° - Richtung, also Ost - West = Sonnenaufgang zur Tag- und Nachtgleiche. Weitere Linien waren durch die Kerben an der Außenkante reproduzierbar. Eine weitere Linie über zwei Mulden zeigte übrigens genau auf den Hexentanzplatz bei Thale.

Ich habe all die gefundenen Linien in Fotos festgehalten.

Nach der Auswertung ist dieser "Altarstein" ein wichtiger Kalenderstein, der möglicherweise zur Ausbildung und über viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte genutzt wurde. Das belegen aus meiner Ansicht die verschied-denen angelegten Linien in die gleichen Richtungen.