Der Sonnenberg bei Wienrode

 

Der Sonnenberg bei Wienrode

 

Zwischen dem Dorf Wienrode und Thale verläuft ein kleiner Hügelzug parallel zur Teufelsmauer. Er wurde einst der „Sonnenberg“ genannt - weshalb wohl? Die Sonne scheint ja auf jeden Berg. Ich habe mir seine Lage angesehen und war sehr erstaunt über die Rundumsicht. Das hatte ich bei diesem Hügel nicht erwartete. Seine größte Höhe, den "Gipfel" findet man nach Wienrode hin. Dort erreicht er stolze 240 m NN, das sind immerhin etwa 30 m über der Ortslage. Die kurze Verbindungsstraße von Wienrode nach Timmenrode knickt etwa auf der Hälfte der Strecke fast rechtwinklig nach Norden ab. Ein Feldweg führt dann weiter in Richtung Osten. Hier erreicht man nach etwa 100 Metern auf dem Kammweg schon den „Gipfel“. Von hier aus sieht man die folgen-den Sonnenlaufpunkte:

  1. Zum Frühlinganfang geht die Sonne hinter dem Bielstein Ziegenkopf unter.
  2. Zur Sommersonnenwende geht sie hinter dem „Großvaterfelsen“ der Teufelsmauer unter, zu dem gleichen Termin geht sie neben dem Hakel, über dem Markberg auf!  
  3. Genau im Norden sieht man den Hoppelberg, weiter im Panorama folgt dann die Kuckucksklippe und die Warnstedter Eichen mit den Hügelgräbern dort an der Waldkante.
  4. Weiter im Osten sind beide Gegensteine sichtbar, hier geht die Sonne zum Frühjahrsbeginn auf.

Auch hier kommen wieder all diese sehr auffälligen Landmarken ins Spiel! Man sieht aber noch weit mehr

Die Teufelsmauer schränkt zwar die Weitsicht im Bereich NW ein, aber daneben, im NNO sind alle Hügel flach. Hier hat die Teufelsmauer eine breite Lücke. Die Sicht nach Süden ist durch die nahen Harzberge begrenzt. Hier sind allerdings die Steinköpfe auffällig, die von der Gegenseite, von Süden her ebenfalls als Landmarken dienen.

Der Name Sonnenberg hat also auch heute noch als Flurname seine historische Bedeutung.