Was hat denn eigentlich das christliche Weihnachtsfest              mit der "heidnischen" Sonnenlaufforschung zu tun?

Weihnachten und die Wintersonnenwende

 

Durch die starke Neigung der Sonnenbahn ist der Weg der Sonnenstrahlen zu uns im Winter so kurz vor der Sonnenwende wesentlich länger, dadurch erreicht die Sonne erst nach 08.00 unsere Regionen. Dazu kommt eine spezielle Abweichung, nach der die Sonne auch nicht, wie von vielen Sonnenbahnrechnern angezeigt, um 8.12 Uhr aufgeht, sondern erst etwa um 08.26. Der dazu gehörige Sonnenuntergang verschiebt sich dabei allerdings um die gleiche Zeit weiter nach hinten. Somit verlagert sich der gesamte Tagesbereich um gut 10 min. nach hinten, die gesamte Tageslänge aber bleibt dabei bestehen.

Das Sonnenjahr ist seinen 365,242 Tagen rund 6 Stunden länger als der von uns Menschen errechnete Kalender. Somit verschieben sich auch die Tage der Sommer- und der Winter-sonnenwende jährlich jeweils auch um diese 6 Stunden. Um hier wieder eine Deckung zu erreichen, hat schon im Jahr 1582 Papst Gregor XIII in seinem neu geordneten Kalender folgende Korrektur angeordnet: Alle 4 Jahre wird ein Schalttag eingefügte, der 29. Februar. Dadurch wird eine relative Deckung erreicht.

Aber schon im Jahre 336, also vor 1.687 Jahre legte der römisch Kaiser Konstantin einstmals fest, daß die Geburt Christi am 25. Dezember zu feiern ist. Der Tag dazu wurde dabei willkürlich  gewählt.

Aber - es war nach dem damals gültigen, julianischen Kalender, genau der Tag der Wintersonnenwende.

Das Fest wurde zu dieser Zeit als Feier für den Sonnengott Mithras gefeiert, der damals bei den Römern sehr beliebt war. Die Christen übernahmen dann den Termin dieser Tradition zur Feier zur Ehre des Lichtes, die ja auch bei den Germanen üblich war, bei denen allerdings nicht für Mithras, sondern für ihre alten, germanischen Götter.

Bei der späteren, nochmaligen Kalenderumstellung rutschte dann dieser Termin hinter den Tag der Wintersonnenwende, so wie er heute noch gefeiert wird.

Durch diese gleiche Ursache ist dann auch der Johannistag nach hinten, hinter den Termin der Sommersonnenwende gerutscht.

Der Johannistag am 24. Juni ist das traditionelle, christliche Mitsommerfest. Er feiert die Geburt von Johannes dem Täufer, der im Christentum als letzter wichtiger Prophet vor Jesus Christus verehrt wird - und zwar genau sechs Monate vor Weihnachten, der Geburt Jesu. Er wird auch als die Sommerweihnacht bezeichnet. Auch am Johannistag wurden einst überall an wichtigen Orten Gedenkfeuer angezündet.

 

Ich wünsche allen friedliche, gesunde und frohe Weihnachten

 

Werner Körner