Der Spitzenberg bei Langenstein

 

Der Spitzenberg ist ein Seitenflügel neben dem Hoppelberg. Er beginnt nahe hinter dem Schäferhof. Von dort führte einst ein Waldweg südlich an ihm vorbei. Dort wurden früher rechts und links Steine gebrochen. Um 1920 baute man auf dem Spitzenberg den Hochbehälter für die örtliche Wasserleitung. Wir gehen nun vom Schützenplatz aus an dem Schützenhaus vorbei in die Richtung zum Wald. Der Sandweg ist relativ steil und führt oben in der alten "Arschkerbe" durch einen Felsenrücken. Hier biegen wir rechts ab und nutzen einen Pfad auf dem Bergkamm. Dort gehen wir am Hochbehälter vorbei bis zur "Bergspitze". Oben auf dem Bergrücken sind mehrere Felsen mit Keilspuren zu finden, an denen Steine geschlagen wurden. Hier wird es interessant. Wir finden vorn an der Bergspitze mehrere Marken für den heiligen Bezirk, die Quadrate. Weiterhin finden wir dort im Felsen 4 verschiedene, halbkreisförmig ausgeschlagen Mulden, jede in eine andere Richtung für den Schattenwurf der Sonne. Mit den Fotos habe ich versucht, dieses jeweils zu belegen. Die ersten drei Mulden sind in Bodenhöhe, eine vierte Mulde ist oben am Felsen und relativ klein.

 

 

Wenn wir dann auf der Südseite oben am Hang zurück gehen, sind wir bald an einem etwas eigenartigen Steinstapel angelangt. Diesen sehen wir uns genauer an. Erstaunlicherweise hat er sogar den Bau des Hochbehälters dicht daneben unbeschadet überstanden. Der Stapel wurde von Menschen aus mehreren Sandsteinplatten errichtet. Es sind 2 große Platten, die wie Dachziegeln gestapelt wurden, man kann hindurch sehen. Sie ruhen auf 2 Sandsteinblöcken, die mit einer Lücke angeordnet sind. Nur 5 m neben dem Steinstapel ist eine Sandsteinplatte mit Schälchen zu finden, die in einem besonderen Verhältnis dort eingebohrt wurden. Diese Markierungen dürften noch wesentlich älter sein.

 

 

Oberhalb des Steinstapels erkennt man einen Hügel. Darunter liegt der Hochbehälter mit über 320 m³ . Man hat damals den Aushub dicht daneben an den Hang gebracht, dort ist auf der alten Karte noch der Weg zu erkennen, der vom Schäferhof zu den Steinbrüchen führte. Genau dort ist heute eine langer Sandhügel im Wald. Es ist der Punkt, wo man einst die Sonne am 21.12. über die Kante des Horizontes steigen und man sie dann sehen konnte. Heute muß die Sonne auch erst noch über diesen Sandhügel steigen, daher braucht sie etwa 30 min. länger und geht auch nicht mehr genau in der Kerbe zwischen den Felsen auf. Aber noch stehen diese Felsen und die Sonnen geht auch an diesem Tage noch auf, nur eben hier leider etwas später!  

Im Vorfeld habe ich nicht geglaubt, das dieses Schauspiel so nahe am Nordhang des Hoppelberges wirklich zu erleben ist, aber es hat funktioniert und ich bin stolz, das ich das wieder entdecken durfte.